Trauer verarbeiten: 3 nicht-traurige Gedanken über Trauer

Trauer verarbeiten – Das ist etwas, womit wir uns (in der Regel) erst beschäftigen, wenn wir mittendrin stecken und vor allem, wenn wir mit ihr nicht klarkommen. So ging es mir nach dem Tod eines geliebten Menschen 2021. Seitdem habe ich mich viel mit diesen Themen beschäftigt. Dabei habe ich einige Aspekte über Trauer erfahren, die mich überrascht haben und die mir in meiner aktuellen Trauer um mein Pferd Cody weiterhelfen. – Drei davon teile ich hier mit dir.

Trauer verarbeiten: 3 persönliche, nicht-traurige Gedanken über Trauer

1. Trauer ist kein Gefühl, sondern …

… eine natürliche Reaktion auf einen Verlust und vor allem ist sie ein Prozess. In diesen Prozess spielen viele Gefühle mit rein: Traurigkeit und vielleicht auch Wut, Hilflosigkeit, Sehnsucht, Schuld, aber auch Gefühle wie Verbundenheit, Dankbarkeit und Liebe.

Mir hilft es, zu wissen, dass in der Trauer nicht nur Traurigkeit steckt und tatsächlich spüre ich momentan in meinem eigenen Trauerprozess am meisten Dankbarkeit und Liebe.

 

2. Trauer ist etwas Individuelles

So wie es die „5 Sprachen der Liebe“ gibt, gibt es auch unterschiedliche Ausdrucksformen der Trauer. Zum Beispiel: Fühlen, Ablenken, Festhalten und Loslassen. Wir alle trauern auf unsere ganz eigene Art und Weise. Wenn jemand nicht weint, bedeutet das beispielsweise nicht zwangsläufig, dass die Person weniger trauert.

Der erste große Verlust in meinem Leben war für mich mit Hilflosigkeit und Leiden verknüpft. Mittlerweile weiß ich besser, wie ich mich in meiner Trauer begleiten kann. Ich gehöre beispielsweise zu denen, die viel fühlen, gerne über den*die Verstorbene*n reden, sich mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen und Andenken schaffen. Tut es trotzdem weh? Oh ja, und wie! Doch ich habe meine Wege, bewusst und liebevoll damit umzugehen.

 

3. Trauer ≠ Loslassen

In unserer Gesellschaft wird Trauer häufig damit assoziiert, dass wir den*die Verstorbene*n gehen lassen und ohne die Person oder das Tier weitermachen müssen. Aus diesem Grund halten einige Menschen so sehr an der Trauer und teilweise an dem Schmerz fest. – Es scheint unbewusst die einzige und vermeintliche letzte Verbindung zu sein.

Was wäre, wenn wir den*die Verstorbene*n nicht loslassen, sondern integrieren? So schaffen wir einen Alltag bzw. ein Leben, in dem die Person bzw. das Tier einen neuen, festen, sicheren Platz bekommt (vorausgesetzt, man möchte das – siehe Gedanke 2). Dieser Wandel vom Loslassen hin zum Integrieren hat für mich einen entscheidenden Unterschied gemacht. Vielleicht ja auch für dich?

 

Liebe*r Leser*in, wie hast du Trauer bisher erlebt?

Aus meiner eigenen Erfahrung und meiner Arbeit als Schreibtherapeutin ist ein ganz besonderes Herzensprojekt entstanden: Still by my Side – eine Schreibgruppe bei Tiertrauer. Diese Gruppe bietet dir einen geschützten, liebevollen Raum, um dich mit deinem Tier zu verbinden, die schönen Aspekte der Trauer zu erkennen und deinen treuen tierischen Begleiter auf eine neue, wundervolle Weise in dein Leben zu integrieren. Weitere Infos dazu findest du hier:

Still by my Side

Schreibgruppe für Menschen mit verstorbenen Tieren

Mit dem Herzen geschrieben,

Vanessa

Hey, ich bin Vanessa. Als Schreib-Mentorin und Texterin begleite ich Menschen dabei, ihre Gedanken, Gefühle und Geschichten in Worte zu fassen. Dabei gebe ich selbst mein Herz in jede Zeile...
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