Was ich von meinem Hund über die Selbstständigkeit gelernt habe

7 tierisch tolle Erkenntnisse

Mein Hund Paul ist mein wichtigste Mitarbeiter: Mit seiner Art sorgt er immer für gute Laune, mit seinen Liegeplätzen für warme Füße und mit seinem theatralischen Gegähne für Feierabend. Vielmehr als das, zeigt er mir, was es bedeutet, das Leben wirklich zu genießen, zu lieben und zu leben.

In der Selbstständigkeit vergessen wir das in der Hektik des Alltags, stimmt’s? Deswegen bin ich umso glücklicher, Pauli an meiner Seite zu haben. Was er mir über die Selbstständigkeit beigebracht hat, möchte ich in diesem Blogartikel mit dir teilen.

Überforderung Zitat von Julia Engelmann "Mein bester Versuch..."

7 wichtige Erkenntnisse, die mein Hund mir beigebracht hat

1. Sei dankbar

Paul zeigt mir jeden Tag, was es bedeutet, dankbar zu sein – vor allem für die kleinen und alltäglichen Momente des Lebens.

Für ihn ist es beispielsweise das Größte, wenn ich ihm mit einem Blick oder Streicheln meine Aufmerksamkeit schenke. Er freut sich, wenn ich wiederkomme, auch wenn ich nur mal 5 Minuten weg war. Paul ist dankbar, wenn ich aufwache und wir zusammen einen neuen Tag beginnen – ein neues kleines Leben.

Das Schönste und Wichtigste dabei: Paul ist dabei immer im gegenwärtigen Moment und lässt sich nicht von anderen Gesprächen, einem Handy oder der nächsten Aufgabe ablenken. Er ist ganz präsent.

 

Erkenntnis für die Selbstständigkeit:

Sei präsent und nimm die kleinen Dinge wieder bewusst wahr. Das kann beispielsweise eine kurze positive Rückmeldung eines Kunden sein, das Glücksgefühl beim Arbeiten oder ein wertschätzendes Kompliment von Kollegen. Bestimmt fällt dir noch mehr ein!

2. Sei du selbst

Paul ist ein recht untypischer Australian Cattle Dog. Die Rasse ist eigentlich bekannt dafür, dass, sie sehr bewegungsfreudig, temperamentvoll und fordernd ist. Aber Paul… nun ja, er ist ein seeehr gemütlicher Zeitgenosse. (Es wird gemunkelt, das läge daran, dass Paul bei mir aufgewachsen ist.)

Das Ding ist: Pauli weiß nicht, wie er laut Rassebeschreibung eigentlich sein müsste. Er ist einfach er und wird genau deswegen von uns geliebt.

 

Erkenntnis für die Selbstständigkeit:

Entwickle dich und dein Business frei nach deiner Intuition, statt auf bestimmte Merkmale und Vorurteile zu achten. Was fühlt sich gut an?

3. Zeig dich so, wie du bist

Dass Paul auf seine Weise einzigartig ist, wurde mir erst so richtig bewusst, als wir das erste Mal bei einem Cattle Dog-Treffen waren: Während die anderen Hunde wie Flummis umher sprangen, lag Paul neben uns und hat sich das bunte Treiben angeschaut… oder geschlafen.

In diesem Moment habe ich so viel Liebe für diesen “andersartigen” Kerl empfunden und wusste, dass ich den richtigen Hund an meiner Seite habe.

Paul gibt sich immer so, wie er ist. Er verstellt sich nicht, um anderen zu gefallen. Und so hat er eine ganz besondere Verbindung zu den Menschen, die ihn lieben.

Übrigens: So wie Paul darauf vertraut, dass die richtigen Menschen zu ihm kommen, wendet er sich auch von denen ab, die es nicht ehrlich mit ihm meinen und ignoriert diese Leute einfach.

 

Erkenntnis für die Selbstständigkeit:

Verstell dich nicht, sondern zeig ehrlich wer du bist und du wirst die richtigen Menschen anziehen.

4. Vergleiche dich nicht mit anderen

Wenn man Paul und Emma, den Hund meiner Eltern, miteinander vergleichen würde, wenn sie sich freuen, könnte man meinen, Paul wäre total gleichgültig. Denn Emma ist sehr extrovertiert und zeigt ihre Freude stark nach außen. Pauli hingegen ist eher introvertiert und freut sich innerlich. Diese Fröhlichkeit und Begeisterung sieht man allerdings erst, wenn man Pauli besser kennt.

Paul denkt gar nicht daran, sich mit Emma zu vergleichen und so sein zu wollen wie sie, um anderen mehr zu gefallen. Er vertraut darauf, dass die Menschen, die ihn so mögen wie er ist, sich zu ihm hinwenden werden.

 

Erkenntnis für die Selbstständigkeit:

Lerne dich selbst und deine Arbeit besser kennen und dann vertraue auf deine Persönlichkeit.

5. Halte nicht an Niederlagen fest

Einer unserer größten Träume war es, dass Paul viele kleine Babys macht. Da wir natürlich nicht schwarz züchten wollten, haben wir für die Aufnahme in einen Zuchtverein eine Inventarisierung und einen Verhaltenstest mit Paul gemacht. Beides hat er mit Bravour bestanden und wir wurden sogar schon von einigen Interessenten angesprochen.

Bei den Röntgenuntersuchungen wurde dann allerdings festgestellt, dass Paul eine Hüftdysplasie hat (eine Fehlstellung des Hüftgelenks, die vererbt werden kann). Wir haben die Untersuchung mehrmals machen lassen und sind dafür sogar hunderte Kilometer zu einem Spezialisten gefahren.

Nicht nur, dass unsere Vision mit den vielen süßen Pauli-Nachkommen wie eine Seifenblase platze. Vielmehr bedeutete diese Schreckensnachricht, dass Paul mit großer Wahrscheinlichkeit mal Probleme beim Laufen bekommen könnte.

Uns wurden damals zwei Möglichkeiten vorgestellt:

  1. Paul dürfe nicht mehr springen, toben, Treppen steigen, … . Dafür würde er vermutlich weniger Probleme bekommen.
  2. Oder Paul lebt sein Leben mit voller Freude so wie bisher, wird aber vermutlich eher Schmerzen bekommen.

Wir hatten uns damals für die zweite Variante entschieden – für die Lebensfreude! Und Paul bestätigt uns diese Entscheidung Tag für Tag: Auch mit seinen 12 Jahren tollt er oft noch rum wie ein 2-Jähriger, genießt jeden einzelnen Schritt und kennt selbst seine Grenzen. Dann rennt er dem Spielzeug nicht mehr hinterher, läuft bei Spaziergängen langsamer, geht den Weg zum Aufzug oder bleibt an der Treppe stehen und wir tragen ihn.

 

Erkenntnis für die Selbstständigkeit:

Es wird immer wieder Ereignisse in deiner Selbstständigkeit geben, die anders verlaufen, als du es dir gewünscht hast. Wenn du sie nicht ändern kannst, akzeptiere sie. Halte nicht an negativen Gedanken fest, sondern mach das Beste aus dieser Situation.

6. Sei da

Paul hat die wundervolle Gabe, mir das Gefühl zu geben, nicht alleine zu sein.

Wenn ich in unserer vorhergehenden Wohnung gearbeitet habe und er im Garten war, hat er sich die meiste Zeit bei einem Fenster aufgehalten, durch das ich ihn sehen konnte.

Genauso ist es auch, wenn ich mal traurig oder wütend bin. Ich muss dieses Gefühl noch nicht mal mit Weinen oder Ärger in der Stimme nach außen deutlich machen, da ist Paul schon bei mir und schmiegt sich an mich: “Hey, du bist nicht alleine. Ich bin da.”

 

Erkenntnis für die Selbstständigkeit:

Deine Kunden kaufen bei dir nicht nur ein Produkt oder eine Dienstleistung. Sei für sie da und schenke ihnen liebevoll Aufmerksamkeit.

7. Liebe … und du wirst geliebt

Paul liebt seine Menschen bedingungslos.

Er schenkt uns sein Vertrauen, seine Zeit und seine Liebe – ohne, dass er etwas dafür fordert. Es geht ihm nicht um Anerkennung, Geld oder andere äußere Einflüsse. Seine Motivation ist die Liebe.

 

Erkenntnis für die Selbstständigkeit:

Werde dir über deine Werte und dein Tun bewusst, denn so gibst du mit Freude und bekommst diese Freude auch wiede zurück.

Nach all den tollen Erkenntnissen möchte ich dir ebenso unbedingt sagen: Auch ich habe manchmal diese Momente, in denen ich meinen Hund beeeesonders lieb habe. Zum Beispiel, wenn er im Wald verschwindet, sich in etwas besonders Gutriechendem wälzt, in der Nacht Durchfall bekommt oder meint, sein Kacki im Park nicht unweit einer Picknickrunde machen zu müssen. ; )

 

Was konntest du dir besonders für deine Selbstständigkeit mitnehmen? Hast du auch ein Tier, das dir im Alltag zeigt, worauf es wirklich ankommt?

Mit dem Herzen geschrieben,

Vanessa

Hey, ich bin Vanessa. Als Schreib-Mentorin und Texterin begleite ich Menschen dabei, ihre Gedanken, Gefühle und Geschichten in Worte zu fassen. Dabei gebe ich selbst mein Herz in jede Zeile...
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Vanessa Beyer

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